Lernfeld 4: Güter im Betrieb fördern

Hier erhaltet Ihr eine Übersicht über das Lernfeld 4: Güter im Betrieb fördern.

Abschnitt 1: Förderhilfsmittel und Fördermittel

Güter müssen bewegt werden. Beim außerbetrieblichen Materialfluss geschieht dies zwischen Unternehmen und Lieferanten oder Kunden auf verschiedene Arten.

Auch für den innerbetrieblichen Materialfluss müssen Güter bewegt werden und zwar innerhalb der Firma. Da von Abteilung zu Abteilung, von einem Lagerort zum anderen, von einem Arbeitsplatz zum nächsten oder an einem Arbeitsplatz von einer Stelle zu einer anderen.

Dies kann manuell geschehen oder mit Hilfe von Fördermitteln und Förderhilfsmitteln.

Förderhilfsmittel ist alles, worin Güter eingepackt, hineingelegt oder drauf gestellt sind, damit man sie bewegen kann, so z.B. Boxen, Paletten, Säcke, etc. Sie sollen das Gut schützen, möglichst viel Platz bieten bei möglichst geringem Leergewicht. Außerdem sollen sie mehrfach und einfach verwendbar sein, einfach zu lagern (am besten zusammenklappbar, um Platz zu sparen) und sich gut und ergonomisch manuell oder mit Hilfe von Maschinen bewegen lassen.

Fördermittel sind alle Einrichtungen, durch deren Hilfe das Gut bewegt wird.

Man unterscheidet Stetigförderer, bei denen ständig Gut transportiert werden kann, weil sie sich permanent (oder taktweise) bewegen (wie Fließbänder) oder immer zum Lagerplatz führen (wie Rutschen).

Im Gegensatz dazu gibt es die Unstetigförderer, die nur bei Bedarf zum Gütertransport dienen. Die Unstetigförderer unterscheiden sich wiederum in Hebezeug wie Krane oder Hebebühnen, Regalförderzeuge (z.B. Regalbediengeräte), Aufzüge und Flurförderzeuge.

Bei den Flurförderzeugen gibt es Spurgeführte (fahrerlose Transportsysteme = FTS), Gleisgebundene wie Loren oder Lokomotiven und Gleislose; hierunter fallen alle Hubwagen, Schlepper und Stapler.

Zu den Gleislosen zählen dann auch alle manuellen Flurförderzeuge/Transporthelfer wie Transportwägen oder Sackkarren.

Bei den Hubwagen und Staplern, die sich noch vielfach unterscheiden lassen nach Transportart, Antriebsart, Radzahl, Unterfahrbarkeit, Die Bedienerposition, Sitzposition, Bedienungsstand, Hubhöhe und Bereifung ist vor allem darauf zu achten, dass der Lastschwerpunkt eingehalten wird. Ein entsprechendes Diagramm wie auch die höchstzulässige Tragkraft sind an einem Fabrikschild am Gerät angebracht.

Für spezielle Einsätze können noch verschiedene Anbaugeräte an den Staplern angebracht werden.

Beispiel FTS:

Abschnitt 2: Gefahren beim Transport

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Arbeitsschutz durch geeignete Maßnahmen herzustellen, der Arbeitnehmer muss sich dann daran halten, und andere Stellen haben noch Mitspracherecht. Ab 20 Beschäftigten muss ein Sicherheitsbeauftragter benannt werden. Neben den innerbetrieblichen gibt es noch überbetriebliche Organisationen des Arbeitsschutzes. Dazu zählen Berufsgenossenschaften und Gewerbeaufsichtsämter.

Die wichtigsten Unfallverhütungsvorschriften beim Transport sind über die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (BGV) geregelt.

Wichtige Regeln gegen Unfälle:

Beim Heben und Tragen von Lasten durch Personen muss die Belastung von Wirbelsäule und Bandscheibe möglichst gering gehalten werden. Das erreicht man durch die richtige Haltung, Einsatz von Hilfemitteln und Koordination der Beteiligten, wenn mehrere an einer Last tragen. Auch sollte man nicht mehr tragen, als man wirklich schafft. 1996 wurde eine Verordnung in Kraft gesetzt, die diese in einer Tabelle, getrennt nach Geschlecht und Alter aufführt. So dürfen Männer (zwischen 19 und 45 Jahren) gelegentlich maximal 55, regelmäßig höchstens 30 Kilo heben/tragen.

Beim Einsatz von Flurförderzeugen bestehen die größten Gefahren darin, dass dieser durch falsche Belastung umkippt, der Fahrer durch mangelnde Umsicht andere Personen quetscht oder anfährt, und, dass etwas von der Last auf jemanden fällt. Darum müssen die Fahrzeuge stets sicher und geprüft sein, die Fahrzeugführer geschult und die Traglasten beachtet werden. Auch muss die Ware so aufgenommen und transportiert werden, dass sie nicht runter fallen kann, also nicht zu schnell fahren, nicht um die Kurven heizen o.ä.

Bei Kranen ist zu beachten, dass auch hier die Traglasten und alle Gerätespezifischen Vorschriften eingehalten werden. Auch hier darf nur geschultes Personal das Gerät bedienen. Im einwandfreien Zustand müssen auf jeden Fall die Stahlseile sein. Wegen einer schlechten Übersichtlichkeit müssen sich oft zwei oder mehrere Personen um die Last(en) kümmern und entsprechend gut zusammen arbeiten. Auch ist es wichtig, die richtigen Neigungswinkel der Lasten zu beachten und entsprechend sind die Seile an den Lasten zu befestigen.

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